Angst bei Erwachsenen: Wie sie entsteht und was dagegen hilft

Angst. Das ist kein Thema, über das wir am Arbeitsplatz oder auf einer fröhlichen Party sprechen möchten. Und doch gibt es sie. Aber niemand will sie haben. Was genau ist eigentlich Angst? Woher kommt sie und was können wir dagegen tun? Das alles möchten wir in diesem Artikel ausführlich besprechen.

Die Wurzeln der Angst: Welche Faktoren Angst entstehen lassen

Furcht und Angst sind normale Reaktionen, wenn wir in eine Situation geraten, die sich für uns gefährlich anfühlt. Angstgefühle gehen mit körperlichen Symptomen wie angespannten Muskeln, Schaudern, Hyperventilation und Kopfschmerzen einher.  

Für die Angst können verschiedene Ursachen verantwortlich sein. Denken Sie an ein traumatisches Erlebnis, Situationen, in denen Sie unter enormer Anspannung standen oder wenn Ihnen etwas gründlich misslungen ist. Diese Erlebnisse können sich zu verschiedenen Formen der Angst entwickeln. Jemand, der ständig in Angst lebt, hat häufig ernste Beschwerden, die sein Leben gründlich auf den Kopf stellen.

So kann Angst entstehen:

• Persönliche (negative) Erlebnisse, die man nicht vergessen kann
• Stress im täglichen Leben: Streit und Unfrieden daheim und am Arbeitsplatz
• Falsch angewöhnte und verinnerlichte Verhaltensweisen
• Angstpropaganda (allg. Medien, Social Media, Politik)  

Angst vs. Angststörung

Angst ist ein natürliches Gefühl, das uns vor Gefahren warnt. Angst setzt unseren Körper in Alarmbereitschaft, so dass wir uns auf Flucht, Ausharren oder Gegenwehr vorbereiten können. Ist die Bedrohung vorbei, verschwindet normalerweise auch die Angst. Haben Sie gelegentlich Angst vor bestimmten Dingen, ist das kein Grund zur Sorge. Es zeigt, dass Ihre natürlichen Reflexe (Selbstschutz) funktionieren.

Eine Angststörung hingegen ist nicht auf bestimmte Gefahren beschränkt. Die Angst steht oftmals in keinem Verhältnis zur tatsächlichen Gefahr. Oft sprechen wir hier über irrationale Ängste. Der Betroffene wird von anderen Menschen oft nicht ernst genommen.  

Bei manchen Angststörungen gibt es konkrete Auslöser, diese werden Phobien genannt. Andere Ängste sind rational nicht zu begründen, beispielsweise, wenn jemand ständig Angst hat, einem anderen Menschen könnte etwas zustoßen. Viele Menschen leben in ständiger Angst vor Krankheiten. Oder sie gehen kaum noch aus dem Haus, weil Sie Angst vor einem Unglück oder einer Naturkatastrophe haben.  

Kennen Sie den Ausdruck, dass jemand unter Verfolgungswahn leidet oder paranoid ist? Angststörungen, begründet oder nicht, können in Panikattacken enden. Herzrasen, Schwindel und Schweißausbrüche werden zum täglichen Begleiter.  

Viele Betroffene trauen sich nicht, über ihr Problem zu sprechen. Menschen mit extremen Angststörungen geraten ständig und ohne erkennbare Ursache in Panik.  

Formen der Angst

Es gibt verschiedene Ängste, so wie jeder Mensch einzigartig ist und anders mit seinen Angstgefühlen umgeht. Der eine steckt eine Niederlage im Job gut weg, ein anderer hat noch tage- oder wochenlang damit zu kämpfen und leidet unter Versagensangst.  

Auch die soziale Angst ist kein Einzelfall. Ablehnung im Alltag kann uns schwer belasten und uns dazu verleiten, soziale Kontakte vollständig zu vermeiden und uns einzuigeln.  

Manche Menschen gehen mutig durch einen dunklen Wald, während andere vor Angst um Leib und Leben zittern.  

Viele Menschen haben Angst vor Spinnen, Mäusen oder anderen Tieren, was bis zur Phobie ausarten kann. Vergessen wir hier auch nicht Höhenangst oder Angst vor engen Räumen!  

Nach einem traumatischen Erlebnis, wie dem Tod eines geliebten Menschen oder Haustiers, leiden viele Menschen unter Verlassensangst.

Die Hauptängste und Phobien auf einen Blick:

• Versagensangst
• Verlassensangst
• Soziale Angst
• Zukunftsangst
• Angst vor Unbekanntem
• Klaustrophobie (Angst vor engen Räumen)
• Agoraphobie (Angst vor Menschenansammlungen)
• Akrophobie (Höhenangst)
• Arachnophobie, Entomophobie (Angst vor Spinnen oder Insekten)

Für den Betroffenen ist es vor allem wichtig, dass seine Angst ernstgenommen wird. Angst kommt spontan, keiner wartet darauf. Aber keine Sorge, es gibt Möglichkeiten, Ihre Angst in den Griff zu bekommen. Nachfolgend möchten wir Ihnen einige natürliche Mittel gegen die Angst vorstellen.

8 praktische Tipps gegen Angst

Ängste muss man sich zunächst bewusst machen, bevor man sie angehen kann. Erkennen Sie Ihre Angst, haben Sie schon halb gewonnen: Sie können beginnen, gezielt dagegen vorzugehen.  

Haben Sie sich Ihre Ängste bewusst gemacht, gibt es einige Techniken und natürliche Mittel, die Ihnen helfen können, Angstgefühle abzubauen. Hilfreich ist auch, wenn Sie künftig brenzlige Situationen meiden, in denen Angst überhaupt erst entstehen kann oder in denen Sie gewöhnlich Angst haben.

1. Yoga

Einatmen, ausatmen. Beim Yoga lernen Sie, bewusst zu atmen und sich zu beruhigen. Die richtige Atemtechnik ist wichtig, um Angst und Stress abzubauen. Lesen Sie dazu mehr in unserem Artikel über Hyperventilation.

2. Gesunde Lebensgewohnheiten

Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und die Vermeidung von stimulierenden Substanzen wie Koffein und Alkohol können die emotionale Stabilität fördern.

3. Magnesium

Magnesium ist ein Mineral, das die Stresshormone der Nebennieren zu regulieren hilft. Die Gefahr von Angstzuständen oder gar eines Panikanfalls wird reduziert. Magnesium ist beispielsweise in grünem Blattgemüse, Bananen, Nüssen, Samen und Kernen enthalten.

4. Beruhigende Tees

Ein heißer Tee am Abend hat eine herrlich entspannende Wirkung. Sie kommen innerlich zur Ruhe. Die verschiedenen Kräuter im Tee und die aromatischen Dämpfe sorgen für eine angenehme Bettschwere und fördern einen erholsamen Nachtschlaf.

5. Bewegung

Zur Reduzierung von Angstgefühlen ist Bewegung essentiell. Regelmäßige Bewegung (Gymnastik, Sport, Wanderungen) macht Ihren Körper physisch stärker und gibt Ihnen in kritischen Situationen mehr Selbstvertrauen.  

6. Soziale Kontakte

Der Austausch mit anderen Menschen liefert häufig wertvolle Erkenntnisse. Sie erhalten Tipps, wie Gleichgesinnte mit ihren Ängsten umgehen und diese (erfolgreich) bekämpfen. Auch Gruppensitzungen, in denen Sie frei über Ihre Gefühle sprechen können, sind oft hilfreich.

7. Sauna

Ein Saunabesuch senkt den Cortisolspiegel. Die Hitze tut nicht nur Ihren Muskeln und Gelenken gut, sondern steigert auch das mentale Wohlbefinden. Oft werden ätherische Öle zum Aufguss gegeben, die Ihnen ein herrlich befreiendes Gefühl in den Lungen geben.

8. Bachblüten

Gegen akute Angstzustände werden Bach® RESCUE® Tropfen angewandt. Möchten Sie Ihre Angst langfristig in den Griff bekommen, biete ich Ihnen eine persönlich für Sie zusammengestellte Bachblütenmischung an. Bachblüten sind natürliche Pflanzenextrakte, die dazu beitragen können, das emotionale Gleichgewicht in Balance zu bringen und Stress und Angst abzubauen.

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