Hund hat Angst vor Gewitter (Ursachen & Tipps)

Warum haben Hunde Angst vor Gewitter?

Hunde haben ein feines Gespür für Wetterumschwünge. Sobald sich der Luftdruck verändert, nehmen viele Hunde dies wahr, während wir Menschen noch nichts von einer nahenden Schlechtwetterfront merken. Hat Ihr Hund beispielsweise als Welpe oder bei anderen Besitzern schon einmal negative Erfahrungen mit schlechtem Wetter, Gewitter oder anderen lauten Geräuschen (Feuerwerk) gemacht, wird er instinktiv auf die Anzeichen reagieren , wenn ein Unwetter im Anzug ist.  

Auch Hunde aus dem Tierheim erleben oft ein Trauma, wenn es draußen blitzt und kracht und keine beruhigende menschliche Stimme oder ein kuscheliger Rückzugsort vorhanden ist. Haben Sie einen Hund aus dem Tierheim adoptiert, kennen Sie meistens seine Vergangenheit nicht. Beobachten Sie Ihren Hund genau und bieten Sie ihm Aufmerksamkeit und einen geschützten Rückzugsort.  

Typisches Verhalten von Hunden bei Gewitter

Hunde mit Angst vor Unwetter beginnen meistens am ganzen Körper zu zittern. Sie machen sich steif, ducken sich und es sträuben sich nicht nur sprichwörtlich die Nackenhaare. Die Ohren sind meist flach nach hinten gelegt. Bei manchen Hunden stehen sie auch spitz nach vorne, um jedes Geräusch wahrnehmen zu können.

Die Reaktion und Intensität ist natürlich von Hund zu Hund verschieden . Es gibt Hunde, die sich leicht beruhigen lassen, während andere Hunde mit Angst vor Gewitter kaum noch ansprechbar sind. Selbst auf Ihre vertraute Stimme reagieren sie nicht mehr. Diese Hunde sind im Panikmodus und bereit, jederzeit zu flüchten. Ihr Leben scheint bedroht. Es nützt nichts, dass Sie Ihrem Liebling versuchen zu erklären, dass es sich nur um ein Gewitter handelt.

Typische Symptome bei Hunden mit Angst vor Gewitter sind:

• Zittern, Keuchen und Hecheln
• Verstecken unter dem Tisch, Stuhl, Schrank
• Rastloses Hin- und Herlaufen
• Winseln, Jaulen oder Bellen
• Ins Haus urinieren

Tipps, wie Sie Ihrem Hund bei Angst vor Gewitter helfen können

Haben Sie die Ursache für die Angst vor Unwetter herausgefunden, möchten Sie Ihrem Hund natürlich so schnell wie möglich helfen, seine Angst vor Gewitter, Feuerwerk und anderen vermeintlichen Katastrophen zu nehmen. Nachfolgend habe ich einige Tipps aufgelistet, die Ihnen helfen können, Ihren Hund zu beruhigen und mit Geduld und Liebe die Angst vor Unwetter & Co. zu nehmen.

#1 Richtiger Umgang mit Angst

Am wichtigsten ist es, richtig mit der Angst des Hundes umzugehen . Hecheln ist nur eines der Merkmale eines ängstlichen Hundes. Es ist ein Verhaltensmuster, um seinen überhitzten Körper abzukühlen. Keuchen ist eine Form der Hyperventilation. Bestrafen Sie Ihren Hund nicht , wenn er hechelt, zittert oder rastlos ist.  

Manche Menschen denken, dass eine Bestrafung oder strenge Worte dieses Verhalten beenden werden. Dies stimmt nicht und würde zu einer noch größeren Angsterfahrung führen.

#2 Rückzugsort anbieten

Genau wie wir Menschen braucht auch ein Hund einen eigenen Ort, an den er sich zurückziehen kann, wenn er schlafen will oder Angst hat. Meist ist dies der Hundekorb, der neben Ihrer Couch oder neben Ihrem Bett steht. Bevorzugt Ihr Hund ausgerechnet die hinterste Ecke unter dem Tisch oder hinter einer Tür, verwehren Sie ihm diesen Ort nicht , wenn Sie merken, dass er dort bei einem Unwetter ruhiger ist und sich einigermaßen wohl fühlt.  

#3 Ablenkung hilft bei Angst vor Unwetter

Ist Ihr Hund noch ansprechbar, versuchen Sie ihn abzulenken . Beschäftigen Sie ihn mit seinem Lieblingsspielzeug oder toben Sie herum. Vorlesen hilft ebenfalls vielen Hunden, auch wenn sie den Text des Buches nicht verstehen. Schon der gleichmäßige Klang Ihrer Stimme und dazu ein vertrauter Sessel beruhigt viele Hunde mit Angst vor Gewitter.

#4 Licht an, Radio an

Bei einem Gewitter sollten Sie die Vorhänge zuziehen und das Licht einschalten , so dass die Blitze nicht zu sehen sind. Legen Sie Musik auf oder lassen Sie den Nachrichtensprecher erzählen. Hintergrundgeräusche lenken von grollenden Donnergeräuschen ab. Unterhalten Sie sich mit Ihrer Familie, so dass Ihr Hund auch Ihre Stimmen als gewohntes Geräusch um sich hat.

#5 Aufmerksamkeit und Liebe für Ihren Hund

Schon bevor das Gewitter beginnt, sollten Sie versuchen, Ihren Hund zu beschäftigen . Merken Sie, dass er unruhig ist, sprechen oder kuscheln Sie mit ihm. Oft kann so ein Panikanfall vermieden werden. Sprechen Sie ruhig und natürlich, nicht warnend oder schrill. Bieten Sie Ihrem Vierbeiner Wasser, Futter oder ein Leckerli an, als wäre draußen nichts Besonderes los. Ihre Ruhe wird sich im Normalfall auf Ihren Hund übertragen , vor allem, wenn er ansonsten ein fröhlicher und anhänglicher Kamerad ist.

#6 Bachblüten helfen Hunden mit Angst vor Gewitter

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